Shakespeare Undead - Handeland, L: Shakespeare Undead by Lori Handeland

Shakespeare Undead - Handeland, L: Shakespeare Undead by Lori Handeland

Autor:Lori Handeland [Handeland, Lori]
Die sprache: de
Format: mobi
Tags: Roman
Herausgeber: LYX
veröffentlicht: 2012-01-05T23:00:00+00:00


22

»Süß sei es, Lieb’ erflehn, doch süßer, Liebe finden.«

Was ihr wollt (3. Akt, 1. Szene)

Was hatte er getan?

Sie berührt. Geküsst. Sie geliebt.

Mit ihr geschlafen. Mit seiner Kate. Die in Wahrheit nicht die Seine war.

Will zog sie an seine Seite und beruhigte sich ein wenig, als ihr Atem seine Brust berührte. Wenn dies das eine Mal, das einzige Mal war, das sie miteinander erleben durften, würde er sie so lange in den Armen halten, wie er konnte.

»Ah, Will …« Sie seufzte. »Das war …«

Er wartete, doch sie beendete den Satz nicht. »Das war …?«

»Ich wusste es nicht. Ich hätte mir niemals vorstellen können, wie es sein kann. Wie wir sein können. Zusammen.« Sie legte ihre Hand auf seine Hüfte und ließ ihren Daumen über den Knochen gleiten, der darunter lag. »Will, ich verstehe jetzt, worum es in all diesen Sonetten geht.«

Ihre Berührung weckte in ihm erneut die Leidenschaft. Er riss sich jedoch zusammen und zwang seinen Körper, sich zu entspannen. Man hatte ihm gesagt, dass er ein fantastischer Liebhaber sei. Das sollte er auch, schließlich hatte er jahrhundertelang geübt. Aber Kate war anders.

Kate liebte er.

Daher sollte der Liebesakt anders sein, und das war er auch gewesen. Für ihn. Er hoffte so sehr, dass auch sie ihn anders als sonst empfunden hatte. Ihrem Stöhnen und Seufzen nach zu urteilen war das der Fall. Andererseits konnte sie fast so gut schauspielern wie er.

Kate stützte sich auf einem Ellbogen auf und blickte ihm in die Augen, während ihre Haare auf seine Brust fielen. Er wollte sie erneut nehmen, wagte es aber nicht, ihr das zu sagen. Ein normaler Mann war nicht so schnell wieder bereit. Er vermutete zwar, dass sie das nicht wusste, aber dennoch …

»Ich bin durstig«, flüsterte sie und küsste ihn, trank von seinen Lippen, als wären sie das einzig verbliebene Wasser auf einer sterbenden und ausgedörrten Erde.

Ihr Geschmack und ihre Berührung ließen ihn fühlen und denken, weckten Verlangen in ihm. Er fand die Worte wieder, und als sie ihren Kopf hob, strömten sie heraus. »Bis er, fast atemlos, zurückgebogen den süßen Mund«, er strich mit seinem Fingernagel darüber, bis sie stöhnte, »auf dem die Liebe spielt, des Nektar ihre durst’gen Lippen sogen.«

»Ihr Mund erobert«, flüsterte sie, »seiner lässt gewähren.«

»Wunderschön«, hauchte Will. Er musste das verwenden. »Nun kann nichts mehr dem Glutverlangen wehren; sie raubt und schwelgt und wird doch nimmer satt.«

»Nennt Ihr mich einen Räuber?«, fragte sie amüsiert. Sie wartete nicht auf seine Antwort. »Ihr habt wahrscheinlich recht. Ich bezweifle, dass ich vom Geschmack Eurer Haut jemals genug bekommen werde, Will Shakespeare.«

Und damit begann sie, seine Brust und seinen Hals zu küssen und ihre Zähne zu erproben an seinem …

Sackerlot! Wo hatte sie das gelernt?

Sie gab ihm seine Sünde zurück, und es war gut. Niemals wollte er diese Bank verlassen, diesen Raum, diese Frau.

Aber er musste.

»Sie werden bald wiederkehren«, murmelte er.

»Mmm«, antwortete sie.

»Wenn sie uns hier finden …«

»Werden sie uns ermorden«, murmelte sie halb im Schlaf.

Sie erinnerte sich an die Worte, die sie in dieser ersten Nacht auf ihrem Balkon zueinander gesagt hatten.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.